Insel Reichenau - Teil 2

Die Insel Reichenau als Unesco Weltkulturerbe ist ein absolutes Muss in jedem Bodenseeurlaub. Am beliebtesten ist es, die Gemüseinsel mit dem Rad zu entdecken – so kann man nicht nur die Zufahrt über die imposante Allee genießen, die die Insel mit dem Festland verbindet, sondern auch die 4.3 km² große Reichenau auf einen Sitz erkunden.

Aber auch die Spaziergänger unter Euch kommen auf Ihre Kosten. Aufgrund der Größe der Insel haben wir unsere Entdeckungstour über die Reichenau in zwei Blogartikel aufgeteilt. Den ersten Teil verlinken wir Euch am Ende des Artikels, so dass Ihr ganz einfach weiterlesen könnt und die andere Uferseite des Weltkulturerbes entdecken könnt.

Unseren Spaziergang über die Insel Reichenau beginnen wir in Oberzell und parken unsere Vespa Pepe auf dem öffentlichen Parkplatz der gleichnamigen Straße. Sollte es Parkplatz-Probleme geben, was im Sommer ab und zu vorkommen kann, so gibt es seit diesem Jahr die Möglichkeit für Autofahrer an den Parkplätzen ‚Bahnhof Reichenau‘ oder ‚Kindlebildknoten‘ zu parken und dann für ein Euro mit den öffentlichen Verkehrsmitteln auf die Insel Reichenau zu kommen.


Das praktische an unserem Ausgangspunkt in der Nähe der berühmten Kirche St.Georg ist auch die Nähe zu der Bäckerei Laib&Seele, die nicht umsonst auch in unseren Tipps zu ‚Essen&Trinken‘ aufgeführt ist. Daher nehmen wir uns eine kleine Stärkung mit auf den Spaziergang und laufen von der Bäckerei aus zunächst die Oberzellerstraße nach links vor, um nach einigen Metern in den Moosweg einzubiegen. Hier kommen wir zunächst an unzähligen Gewächshäusern vorbei – schon hier merkt man, weshalb die Insel Reichenau auch Gemüseinsel genannt wird :) Neben reifen Tomaten und riesigen Gurken entdeckt man hier auch Neuzüchtungen, wie zum Beispiel die Kohlröschen. 

Entlang der Felder und Weinhänge steuern wir auf die obere Rheinstraße zu, um kurz darauf die Markusstraße Richtung Bodenseeufer einzuschlagen. An dieser Strecke bis zur Schiffsanlegestelle der Insel Reichenau teilt man sich den Weg entlang der Häuser und Gewächshäuser mit Radfahrern. Ab der Schiffslände hat man als Fußgänger jedoch die Möglichkeit fast pausenlos den Seeuferweg zu laufen und damit direkt am Wasser zu sein. Dieser Weg macht für uns den größten Reiz dieses Spazierganges aus. Man ist nicht nur direkt am Ufer, sondern der schmale Seeuferweg, der zwischen den privaten Seegrundstücken und Anwesen verläuft, hat ein bisschen was von Abenteuer. Obendrein hat man alle paar Meter die Möglichkeit an kleinen Gemüseständen Leckeres und Regionales einzukaufen. Ganz speziell mögen wir die Kräuter der Insel Reichenau, die wir meistens in der Merzengasse bei Naturlandgasser holen.

Außerdem bietet sich von dieser Seite der Insel Reichenau ein wunderbarer Blick auf die gegenüberliegende Ostschweiz (an klaren Tagen kann man fabelhaft die Schlösser Arenenberg und Salenstein sehen), sowie auf die Halbinsel Höri. Dieses Panorama lässt sich auch von dem großzügigen Biergarten des Campingplatzes ‚Sandseele‘ genießen. Speziell die großen Holztafeln direkt am Wasser sind heiß begehrt – speziell am Abend, da die Sonnenuntergänge nirgends so schön sind wie am Bodensee. Als wir diesen Spaziergang gemacht haben, hat sich allerdings schon das Nebelmännle an die Arbeit gemacht.

Durch den Campingplatz durch führt uns der Weg über die Bradlengasse. Rechts der See, links die Felder. Solch eine schöne Umgebung würde sich doch wunderbar für kleinere Events eignen, oder? Und genau das macht beispielsweise ‚Sekt am See‘ – ob freie Trauung oder Sektempfang. Unter gewissen Auflagen können bis zu 100 Menschen hier die wunderschöne Kulisse genießen.

Wir folgen dem schmalen Seeuferweg noch ein paar hundert Meter rechts Richtung Niederzellerstraße abzubiegen. Entlang dieser Straße, die oberhalb der Campingplatzes ‚Zum Sandseele‘ und wenig später ‚Doktor-Karl-Flesch-Straße‘ heißt, halten wir uns bis zu dem Reichenauer Restaurant ‚Salatstube‘. Das außergewöhnliche an dieser Einkehrmöglichkeit ist, dass man in einem Gewächshaus essen kann. Die Öffnungszeiten sind jedoch wetterabhängig, so dass es bei wechselhaftem Wetter ratsam ist, vorher anzurufen – bevor man, wie wir, vor verschlossenen Gewächshaus-Türen steht.


Mit leicht knurrendem Magen treten wir den Heimweg über die Werkgalerie Hochwart an. Hierzu laufen wir über die Untere auf die Obere Rheinstraße und biegen kurz darauf über die Hochwartstraße links in die Weinberge ein. Die Werkgalerie Hochwart bietet neben Keramik, Kunst und Kaffee einen herrlichen Rund-Um-Blick über die Insel Reichenau und den Untersee. Die Hochwart ist dienstags, mittwochs, freitags und samstags von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Sonntags auf gut Glück :)

Nachdem wir hier oben den herbstlichen Sonnenuntergang genossen haben, laufen wir durch die Rebhänge zurück zu Pepe.


Alle, die nicht genug von der Insel Reichenau bekommen, können hier direkt den anderen Teil unseres Reichenau-Spaziergangs lesen.

zweite Route der Localsbodensee auf der Insel Reichenau im Bodensee.